_In diesem Bericht soll es wieder mal um ein «richtiges» Bushcraft Thema gehen. Denn zum werken im Bush braucht man Werkzeuge. Zwei solche Werkzeuge kann man einfach selber herstellen. Einerseits ein Grabstock, andererseits einen Hammer. Beides sind gute Helfer die besser sind als diese auf den ersten Blick erscheinen.

Bild 1: So sieht der Grabstock aus, wenn er noch kein Grabstock ist. Eine einfache Astgabel halt.
_Grabstock
Ein wirklich einfaches Tool das man recht schnell gemacht hat. Pickel und Schaufel sind besser, ja, das stimmt. Aber auch schwerer und nicht ohne weiteres in der Natur zu finden. Eine geeignete Astgabel aber schon. Die kann man grösser oder kleiner machen. Je nach Anforderung. Meist reicht eine relativ kleiner Grabstock. Die Handhabung ist einfach und selbsterklärend.
Bei hartem Boden kann man das kurze Ende anspitzen. Bei lockererem Boden würde ich das Ende eher etwas abflachen. Je nachdem was besser geht. Was den Grabstock von einem «normalen» Stock unterscheidet ist, dass man mehr Wucht hat beim Arbeiten. Will man graben und hat nichts dabei ist so ein Grabstock eine ganz gute Sache. Das wussten schon unsere Vorfahren und haben genau solche Werkzeuge auch eingesetzt.

Bild 2: Und so kann man den Grabstock schon erkennen.

Bild 3: Die «Verschönerung» (Rinde weg machen) muss natürlich nicht sein. Aber schadet ja auch nicht.

Bild 4: Je nach dem kann man das Ende anspitzen oder wie hier etwas abflachen. Je nachdem wie hart der Boden ist, resp. was man genau machen will.

Bild 5: Ein noch unhandlicher Stock als Basis für den «Hammer».
_Hammer
Warum soll man sich einen solchen Hammer machen. Es geht auch mit einem normalen «Knüppel». Das stimmt. Und meist reicht das ja auch. Dennoch kann so ein Hammer ganz nützlich sein. Er kombiniert einen handgerechten Griff mit der Masse eines grösseren Astes. Und das ist halt schon ein Unterschied. Hammer eben!

Bild 6: Rundum einsagen um den Schlagteil vom Griff abzuheben.
_Material: Für solche Werkzeuge bevorzuge ich Buchenholz. Das ist ein sehr bruchfestes Material. Es gibt natürlich noch andere nützliche Hölzer. Buche ist eine sehr oft vorkommende Ressource. Da diese wichtig ist als Brennholz, wird diese auch viel gefällt und die Äste liegen überall herum. Und sich von diesen «Resten» ein Stück zu nehmen ist meist unproblematisch. Eiche ist natürlich noch härter. Aber eben, Buchen, sollst du suchen. Das sagt ein altes Sprichwort (ok, es geht bei diesem Spruch um etwas anderes, was solls).

Bild 7: So sieht der fertige Hammer aus. OK, schön ist er nicht. Aber er funktioniert sehr gut!
Fazit: Grabstock und Hammer sind nützlich und funktionieren auch sehr gut. Für mich war das beste aber die Erstellung davon. Ein bisschen im Wald sitzen und sägen, schnitzen und mit dem Beil werken. Das macht einfach Spass!! Dazu Kaffee, Tee und evtl. noch «Soggistängeli» oder Militär-Biskuit. Was will man mehr?
Macht Ihr euch auch gerne mal etwas selber. Schreibt mir was Ihr so macht und wie Ihr diese Werkzeuge einsetzt. Das wäre interessant.
Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,
Urs

Bild 8: Nach getaner Arbeit!
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