Hallo,
Als ich mich in jungen Jahren mit meinen Schulkollegen aufmachte um mit Zelt, Schlafsack und Luftmatratze bewaffnet im Wald zu übernachten, war das ein riesiges Abenteuer. Eines, an das ich mich heute noch gerne erinnere und eines das zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen gehört. Mittlerweile habe ich ein paar Stunden mehr im Wald verbracht und auch einige Übernachtungen sind es nun schon. Später habe ich das «Waldleben» etwas aus meinem Fokus verloren. Durch meine Kinder habe ich aber den Weg in den Wald wiedergefunden. Nicht das ich zwischenzeitlich nie in der Natur war, aber halt ohne Feuer (meistens) und auch ohne Schlafsack.
Vielleicht auch angetrieben von den Geschichten Jack Londons, über den Goldrausch in Alaska, der meine Fantasie vom Leben in der Wildnis beflügelt hat. Oder auch andere Geschichten von Menschen die in abgelegenen Gegenden unterwegs waren. Ganz auf sich selbst, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten gestellt, haben diese Leute die Wildnis gemeistert und dafür auch viel Freiheit und Unabhängigkeit erlebt. Die Wildnis wird dabei immer mehr zum «Verbündeten» der uns alles gibt was wir zum Leben brauchen. Aus dem Verbündeten wird schliesslich wieder der natürliche Lebensraum, der er schon seit Urzeiten für uns Menschen ist. Die Geräusche der Nacht werden wieder «normal» und verlieren ihren Schrecken.
Bushcraft als Begriff gab es in meiner Jugend noch nicht. Es lief alles unter dem Namen Survival, obwohl es ja meistens (oder eigentlich immer) nicht ums reine Überleben ging. Trekking oder Wandern trifft es auch nicht so genau was wir im Wald gemacht haben. Handwerken ist sicher auch nicht so richtig. Es ist die Kombination von all dem, dass Bushcraft ausmacht und es so spannend und abwechslungsreich macht. Für den einen ist es mehr ein Trekking, für den anderen mehr ein Übernachten unter freiem Himmel ohne grosse Tour. Jeder kann sich Bushcraft so zusammenstellen wie es für ihn passt und seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten am besten entspricht.
Der schonende Umgang mit dem Wald, seinen Pflanzen und Bewohnern, sind für mich selbstverständlich und ich möchte an alle «Bushcrafter» appellieren dem Wald Sorge zu tragen. Wir brauchen den Wald, um unser Hobby auszuleben. Der Wald braucht uns nicht. Wir sind nur Gäste und sollten uns auch so verhalten und dankbar sein für die Gastfreundschaft, die uns der Wald ja noch nie verwehrt hat.
In dem Sinn wünsche ich euch eine schöne nächste Tour, Übernachtung oder was auch sonst in der freien Natur!
Urs
Kontakt: bushcraft-schweiz@bluewin.ch
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