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_Von den drei «hellsten Solothurnern» zum höchsten Punkt des Kanton Solothurn. Das ist die kurze Version. Schön bist du wieder auf meinen Blog. Willkommen. Du bist zum ersten Mal hier! Auch du bist herzlich willkommen! Es war ein heisser Sommertag. Das habe ich, und vor allem mein Hund, zu spüren bekommen. Aber zum Anfang. Was hat es mit den drei «hellen» auf sich? Beim Kurhaus Weissenstein hat es schon seit langer Zeit drei Scheinwerfer, die man nachts schon von weitem sehen kann. Diese nennt man die drei hellsten Solothurner. Böse würden sagen die drei Leuchten.

Bild 1: Was hier wie eine Schlucht aussieht, ist der Einstieg in den Weg zum Nesselboden. Steil und schön!

Bild 1: Was hier wie eine Schlucht aussieht, ist der Einstieg in den Weg zum Nesselboden. Steil und schön!

Bild 2: Aussicht von der Röti Richtung Osten. Einfach schön.

Bild 2: Aussicht von der Röti Richtung Osten. Einfach schön.

_Dies Wanderung war geprägt von steilen Metern rauf und runter, aber auch von der Hitze! Es wäre besser gewesen sehr früh loszugehen. Bin ich aber nicht. Wasser war auch ein Schlagwort, aber ich denke egal wie viel ich mitgenommen hätte, es wäre einfach zu früh ausgegangen. Es war einfach zu durstiges Wetter.

Bild 3: Auf dem Weg zum Weissenstein. Man sieht das Camp vom Uhuru Festival.

Bild 3: Auf dem Weg zum Weissenstein. Man sieht das Camp vom Uhuru Festival.

_Strecke Teil 1: Zuerst geht es der Eisenbahn entlang und das recht flach. Das ist zum Einlaufen. Dann wird es steiler und steiler. Die Ironie ist das ich noch an der Talstation der Weissensteinbahn vorbei laufe und diese rechts liegen lasse. OK, es ist halt mal viel schöner einen Berg mit eigener Muskelkraft zu bezwingen. Die Frage ist halt wer wen bezwingt? Die Strecke bis zum Nesselboden ist recht steil. Dann geht es zur Nesselbodenröti. Zuerst ein paar Meter runter und dann eher moderat wieder aufwärts. Von der Nesselbodenröti auf die Röti ist es dann wieder steiler. Blöderweise spüre ich eine Blase auf der linken Seite. Aber es wird nicht so schlimm. Bis zum Ende des Tages ist diese sauber offen und trocken. Auf der Röti brennt schon die Sonne, dafür wird man mit einer super Aussicht belohnt. Für eine erste Pause suche ich mir einen Platz im Schatten.

Bild 4: Nein, keine indianer und auch nicht ein Camp aus «The Walking Dead». Das Uhuru Festival für Musik und Tanz. Jedem das seine.

Bild 4: Nein, keine indianer und auch nicht ein Camp aus «The Walking Dead». Das Uhuru Festival für Musik und Tanz. Jedem das seine.

_Strecke Teil 2: Dann geht es runter zum Weissenstein. Dort angekommen gehe ich gleich weiter. Es ist noch das Uhuru Festival auf dem Weissenstein. Es wirkt auf mich ein bisschen wie ein Camp von Überlebenden aus «The Walking Dead». Aber nur ein bisschen natürlich. Beim Hinterweissenstein gehe ich noch zum Eingang des Nidleloch. Der Eingang ist verschlossen, aber man darf rein. Den Schlüssel kann man unten in Restaurant Hinterweissenstein abholen. Aber gut vorbereiten ist hier das Gebot der Stunde. Aus dem Eingang zum Nidleloch strömt ca. 6°C kalte Luft. Das fühlt sich bei diesen warmen Temperaturen wie ein Geschenk an. Einfach wunderbar! Dann geht es weiter Richtung Hasenmatt. Bis ich oben bin müssen nochmal etliche Höhenmeter überwunden werden. Mein Hund ist bei dieser Hitze ziemlich am Anschlag. Ich gebe es zu, ich auch. Aber wir schaffen es bis ganz nach oben. Die Aussicht ist die ganze mühe einfach wert. Es ist der Lohn für die ganze Arbeit, und es ist ein guter Lohn! Meinem Hund ist die Aussicht so ziemlich egal.

Bild 5: Der Eingang zum Nidleloch. Kühl und dunkel.

Bild 5: Der Eingang zum Nidleloch. Kühl und dunkel.

_Strecke Teil 3: Dann geht es wieder runter. Und leider auch recht steil. Zudem spüre ich, wie länger wie mehr, die Strapazen dieses Tages. Viele Umfälle passieren beim Abstieg. Darum heisst es aufmerksam bleiben. Es gibt hier einige Wege und man muss aufpassen den richtigen zu nehmen. Vor allem wenn man noch in die Steingrube will. Hier kann man in der Felswand Saurierspuren betrachten. Eindrücklich! Die Spuren entstanden vor 145 Mio. Jahren, bevor sich der Jura bildete. Die Dinos sind also nicht die Wand hochgeklettert. Das war mal Flachland. Ist man bei der Grube, ist das Ende nicht weit.

Bild 6: Unterhalb des Nidleloch hat es einen schönen Platz für eine kleine Rast. Oder man geht ins Restaurant gleich nebenan (Leider war gerade Wirte Sonntag)

Bild 6: Unterhalb des Nidleloch hat es einen schönen Platz für eine kleine Rast. Oder man geht ins Restaurant gleich nebenan (Leider war gerade Wirte Sonntag)

Bild 7: Auf dem weg zur Hasenmatt. Fordernd, aber schön.

Bild 7: Auf dem weg zur Hasenmatt. Fordernd, aber schön.

_Wandern bei grosser Hitze: Beim Wandern ist man draussen und somit dem Wetter ausgesetzt. Dieses Jahr hiess das oft Regen. Diesmal hiess das viel Sonne und Hitze. Egal, man muss damit umgehen können. Zuerst mal muss man sich vor der Sonne schützen. Sonnencreme, um die Haut zu schützen. Hut und Sonnenbrille gehören ebenfalls zur Ausrüstung. Genügend Wasser. Auch wenn es halt nicht bis zum Schluss reicht. Es sollte aber genügend sein, um den Körper nicht zu dehydrieren. Wassermangel führt zu weniger Gehirnleistung und das verbunden mit den müden Muskeln kann dann gegen Ende einer Tour schnell zu einem Umfall führen. Das muss nicht sein. Vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit ist der Körper ständig am schwitzen. Dieser Verlust an Flüssigkeit muss ausgeglichen werden. Bei grosser Anstrengung würde ich mit 0.5 bis 1 Liter Wasserverlust pro Stunde rechnen. Das hiesse bei dieser Tour 3.5 bis 7 Liter Wasser. Das ist viel mehr als ich mitgenommen habe. Es bringt aber nichts zu viel auf einmal zu sich zu nehmen. Kann man schon, aber nur ca. 2 dl sollte man auf einmal trinken. Pro Stunde kann man ca. 0.5 bis 0.75 Liter Wasser aufnehmen. Alles, was mehr ist geht in die Blase. Das heisst man kann unter Umständen nicht so viel trinken, wie man verliert. Das ist aber kein Problem. Am Abend kann man das nachholen, denn man verliert ja nicht ständig so viel Wasser.

Bild 8: Auf der Hasenmatt. Die Aussicht ist etwas trüb, aber dennoch top. Bieler- Muten- und Neuenburger- See im Westen.

Bild 8: Auf der Hasenmatt. Die Aussicht ist etwas trüb, aber dennoch top. Bieler- Muten- und Neuenburger- See im Westen.

Bild 9: Der Gipfel der Hasenmatt!

Bild 9: Der Gipfel der Hasenmatt!

_Fazit: Die Wanderung habe ich vor vielen Jahren schon mal gemacht und es hat auch dieses Mal viel Spass gemacht. Es war aber auch fordernd. Eine Sache waren die Höhenmeter. Rauf, aber auch runter, gingen diese in die Beine und wegen des sehr warmen Wetters war es auch sehr fordernd und anstrengend. Ich hatte 2 ½ Liter Wasser dabei. Mehr wäre besser gewesen. Aber ich denke auch in diesem Fall hätte es nicht gereicht. Ich und mein Hund hätten einfach mehr getrunken. Verdurstet bin ich aber nicht. Den Eingang zum Niedleloch habe ich zum ersten mal besucht. Das war die extra Steigung wert!

Bild 10: Der Abstieg von der Hasenmatt. Recht steil, aber sehr gut zu laufen.

Bild 10: Der Abstieg von der Hasenmatt. Recht steil, aber sehr gut zu laufen.

Bild 11: Und noch ein Blick auf die Hasenmatt von Westen her.

Bild 11: Und noch ein Blick auf die Hasenmatt von Westen her.

 

_Kennst du diese Wanderung oder einen teil davon? Was für eine Wanderung kannst du empfehlen? Schreibe mir einen Kommentar, das würde mich interessieren.

Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,

Urs

 

Infos zur Tour

Link auf Karte als PDF: Hasenmatt-Detail (Detail = es fehlt ein kleiner, aber gut beschilderter Teil der Strecke, dafür mehr Details eben!) Hasenmatt-gross (die ganze Strecke)

Link auf GPS-Track: hasenmattrunde

Länge  21.25 Km LKm 33.61 LKm
Auf-/Abstieg 1236 m / 1236 m Zeit 7 h 10 min
Min/max Höhe 624 müM / 1443 müM Start / Ziel Lommiswil; Bahnstation „Im Holz“
Anreise

Mit dem ÖV nach Solothurn Hauptbahnhof. Dort den Zug nach Oberdorf nehmen und bei der Haltestelle „Im Holz“ (Halt auf Verlange) aussteigen.

Mit dem eigenen Fahrzeug entweder bis Oberdorf (SO) oder Lommiswil (SO) und einen Parkplatz für das Fahrzeug suchen. Beides ist in der nähe der Stadt Solothurn.

Schwierigkeit Langer und auch recht fordernder Aufstieg. Wenige Möglichkeiten Wasser nachzufüllen. Den Abstieg nicht unterschätzen. Der hat es auch in sich!
Weitere Infos

 

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