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Grüessech auf meinem Blog. Viel Spass und kurze Weile beim lesen.
_Einleitung: Werkzeuge gehören schon zum Bushcraften dazu, finde ich. Aber Sicherheit beim Umgang mit diesen ist ebenfalls sehr wichtig. Wir wollen uns nicht weit abseits der Zivilisation verletzen. In diesem Bericht soll es vor allem um Sicherheitsaspekte gehen. Bei Beil und Säge gehe ich auch noch auf die richtige Verwendung ein. Beim Messer würde das den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Es gibt sicher noch mehr Techniken für diese Werkzeuge, vor allem für das Messer. In diesem Artikel gehe ich vor allem auf diese Arbeitstechniken ein, die ich selbst auch oft benutze.

Bild 1: Sollte immer dabei sein, wenn man im Wald arbeitet! Erstehilfe Set und Handschuhe.
_Generell: Man sollte die Werkzeuge ihrem Verwendungszweck entsprechend einsetzen. Dann sollte folgendes gegeben sein.
- Werkzeuge müssen in gutem Zustand sein!
- Werkzeuge sichern, wenn diese gerade nicht gebraucht werden!
- Ordnung halten bei der Arbeit!
- Konzentriert bleiben, sich nicht ablenken lassen!
- Nicht auffangen, wenn es mal runterfällt!
- Schneide zeigt immer vom Körper weg!
- Fangriemen nicht um das Handgelenk binden (vor allem beim Beil und der Säge)!
- Werkzeuge dürfen nicht stumpf sein. Ein stumpfes Messer verleitet zu übermässigem Krafteinsatz!
- Wenn man ein Werkzeug jemandem übergibt, dann so, dass der andere es am Griff, und nicht mit der Klinge, greifen kann.
- Immer darauf schauen dass ich auch niemand anderen verletze wenn ich mal ausrutsche.

Bild 2: Bei nicht gebrauch, Messer in die Messerscheide, Säge zusammenklappen, Beil mit Schneideschutz sichern!
_Säge: Eine Säge kann ein sehr nützliches Werkzeug sein. Man kann damit nicht alles machen. Aber sehr viel. Um effizient zu arbeiten möglichst immer die ganze Sägeblattlänge benutzen. Nicht nur den mittleren Teil des Blattes. Nicht mit viel Kraft sägen. Solange die Zähne scharf sind, machen diese die Arbeit. Aufpassen, dass man das Sägeblatt nicht verkantet und es dann abbricht. Also die Säge einfach über die ganze länge hin und her ziehen. Falls es sich einklemmt, kann man manchmal mit einem Keil etwas nachhelfen. Einfach den Keil in die Kerbe drücken. Die Säge so benutzen wie auf dem Bild unten. Die Hand, die das Stück, das man sägen will, hält, geht über das Sägeblatt. So passiert nichts, wenn man ausrutscht. Auch darauf achten, dass sich das zu sägende Holz nicht bewegen kann. Sonst verkantet das Sägeblatt und kann, wie schon geschrieben, abbrechen. Dann braucht man ein neues Blatt oder gleich eine neue Säge. Die Säge ganz aufklappen, bis diese in einer Arretierung einrastet.
Ganz nebenbei gesagt, habe ich mit Sägen aus dem Baumarkt bessere Erfahrungen gemacht, als mit Säge die extra für den Bushcraft Einsatz gebaut sind. Aber auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme.
Merke dir:
- Ganze Länge des Sägeblattes nutzen beim Arbeiten
- Nicht verkanten
- Aufklappen, bis das Blatt einrastet
- Hand geht über das Sägeblatt
- Mit einem Keil das Sägeblatt lockern, wenn es sich einklemmt.

Bild 3: Über dem Sägeblatt durchgreifen ist viel sicherer. Wenn man mit der Säge ausrutscht, passiert nicht viel. Man kann das Werkstück auch so sicher halten.

Bild 5: So hält man das Holz viel sicherer. Geht ein Schlag mit dem Beil daneben, passiert einfach nichts.
_Beil: Jedes Werkzeug kann gefährlich werden. Das Beil aber ganz besonders. Nicht umsonst haben unsere Vorfahren die Axt auch für den Krieg eingesetzt. Also Kopf einschalten und dann arbeiten. Das Beil ist zum Schneiden und zum Spalten geeignet. Vor allem das zweite macht es so effektiv. Will ich einen dicken Ast durchschneiden, ist die Schärfe der Klinge ein wichtiger Faktor. Will ich aber ein Stück Holz spalten, so ist nicht die Schärfe des Beils entscheidend, sondern sein Spalteigenschaft. Ein Scheit ist gespalten, bevor das Beil durch ist. Hier noch ein paar Tipps:
- Wenn ich einen Stamm entaste, der am Boden liegt, so stehe ich immer auf der einen Seite, arbeite mit der Axt aber auf der anderen. Wenn ich dann ausrutsche mit der Axt, ist noch der Stamm dazwischen
- Immer schauen wohin das Beil geht, wenn ich daneben schlage. Geht es direkt in meinen Oberschenkel, sollte ich die Position so ändern, dass niemand verletzt wird. Ausrutschen kann man immer. Es kann z.B. helfen auf die Knie zu gehen.
- Wenn man es sich nicht so gewohnt ist, werden die Hände beim Arbeiten mit dem Beil schnell müde. Pause einlegen, bevor es zu einem Unfall kommt!
- Ein Stück Holz, das ich der Länge nach spalten will, nicht mit dem Finger halten. Dafür ein anderes Holz nehmen (siehe auch auf dem Foto!). Der Finger wird es dir danken!

Bild 6: Auch eine Möglichkeit sicher zu arbeiten. Man schlägt in den Teil unten, nicht auf die Seite, die vom Hölzchen gehalten wird.
_Messer: Das Messer ist sicher das vielseitigste Werkzeug im Wald. Wenn man nur eines dabeihat, dann ein Messer. Wenn man sich Bilder von früher oder von Indigenen Völkern ansieht, so ist das Messer sicher das meist zu sehende Werkzeug. Hier soll es nur um die Sicherheit gehen. Was man mit dem Messer alles machen kann, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Schaue gut zu deinem Messer, es wird es dir lange danken!
- Mit dem Messer immer vom Körper weg schneiden.
- Das Messer muss scharf sein.
- Nie offen herumliegenlassen
- Wen man viel Kraft einsetzt, darauf achten, dass der Weg frei ist, falls man ausrutscht oder das Holz gar nicht so zäh ist wie man gedacht hat
- Darauf achten, dass man mit der Hand nicht auf die klinge rutschen kann
- Beim Arbeiten immer überlegen wohin das Messer geht, wenn du ausrutscht
- Die meisten, bei den anderen Werkzeugen genannten Punkte gelten auch für das Messer
- Ich empfehle auch für Lebensmittel und andere Arbeiten separate Messer zu verwenden oder das Messer regelmässig zu reinigen (Klinge über dem Feuer keimfrei machen)

Bild 7: So nicht! Wenn man ausrutscht, ist das Messer im Oberschenkel und dass innen. Das kann schlimm enden und vor allem mit hohem Blutverlust.

Bild 8: So ist es besser. Wenn man mal ausrutscht, passiert so ziemlich nichts.
_Fazit: Es gibt natürlich noch weitere nützliche Tools für den Bushcrafter. Aber ich denke diese drei sind so ziemlich der Standard. Wobei dem Messer eine besondere Rolle zukommt. Sehr vielseitig und einfach bei sich zu tragen.
Wenn ich am Werken bin, bin ich meist wirklich nur auf diese Arbeit konzentriert und nehme nicht mehr viel um mich herum wahr. Ich bin also ganz im hier und jetzt.
Bitte auch daran denken, dass im Wald nicht alles erlaubt ist. Totholz oder Äste die bei der Forstwirtschaft anfallen sind aber sicher kein Problem. Auch mal ein Stock von einem Haselstrauch abschneiden sollte nicht direkt ins Gefängnis führen. Einfach für den eigengebrauch halt.
Zum Arbeiten mit diesen Werkzeugen gäbe es sicher noch mehr zu erzählen. In diesem Bericht geht es vor allem um sicheres Arbeiten.
Bei einigen Bildern habe ich Anfeuerholz gemacht. Dafür brauche ich eher kleine Stücke. Bei grösseren Stücken arbeite ich genau gleich.

Bild 9: Nie gegen den Körper, oder wie hier Körperteile (Hand, Finger), arbeiten. Und sowieso, wo sind die Handschuhe?
Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,
Urs

Bild 10: Um gut und sicher zu arbeiten das Werkstück länger lassen als nötig. So kann man es gut in die Hand nehmen.
Bei Verletzungen
Das solltest du tun!
- Ruhe bewahren
- Kleine Wunden immer ein wenig ausbluten lassen
- Druck auf die Wunde bringen
- Wenn möglich Einweghandschuhe tragen
- Kleine Wunden nur oberflächlich reinigen
Das solltest du nicht tun!
- Die Wunde nicht in den Mund nehmen und ablecken
- Keine Salben, Lotionen oder andere Wundermittel auftragen (Gefahr von Allergien)
- Keine Hausmittel wie Butter, Pfeffer & Co aufbringen
- Lehne Hilfe nicht ab
Beile
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