_Eine Wanderung durch die Freiberge (Franches-Montagnes), da fühlt man sich frei! OK, das ist kein so originelles Wortspiel. Aber schön hast du wieder auf meinen Blog gefunden. Die Freiberge heissen so weil der frühere Besitzer, der Bischof von Basel, die Siedler von jeglichen Steuern befreit hatte. Die Idee war, dass die noch fast unbesiedelte Hochebene mehr Bewohner bekommt und urbar gemacht wurde. So einfach ist das. Heute ist das aber leider nicht mehr so. Die Freiberge sind heute noch dünn besiedelt. Die Lebensbedingungen sind immer noch härter als z.B. im Schweizer Mitteleland. Was für die einen ein Fluch ist, ist für die anderen ein Segen. Wer Ruhe sucht, findet diese hier auf durchschnittlich 1000 Meter über Meer.

_Aber nun zu meiner Wanderung. Die erste Schlaufe mache ich Richtung Süden. Zuerst geht es über eine geteerte Strasse. Aber bald kann ich auf einen Feldweg ausweichen. Das ist halt einfach angenehmer zu laufen. Nach Chaux des Breuleux geht es durch eine schöne Landschaft, die von einem Moor geprägt ist. Danach geht es zum Etang de la Gruère. Der ist sicher einer der Höhepunkte dieser Tour. Kurz vorher passiert man eine Sägerei. Der Etang de la Gruère ist künstlich angelegt und hatte das Ziel die Sägen dieser Sägerei anzutreiben. Zum Glück, muss man sagen, denn der Etang de la Gruère ist ein superschöner See in atemberaubender Natur. Dass wissen auch viele andere Menschen und darum ist er am Sonntag sehr stark besucht. Da ich diese Wanderung an einem Freitag mache, hat es aber recht wenig Besucher hier. Zudem ist der Weg um den See wegen Bauarbeiten teilweise gesperrt (Bis zum Frühling 2025 dauern die Arbeiten an). Am See mache ich auch eine Pause und esse mein Mittagessen. Es ist zwar noch nicht Mittag, aber egal. Das macht den Rucksack etwas leichter.

_ Die zweite Schlaufe. Nach dem Etang de la Gruère geht es weiter durch die schöne Landschaft der Freiberge. Es geht etwas indirekt nach Saignelégier. Meistens flach, aber auch mit etwas Höhenmetern. In Saignelégier komme ich am Centre de Loisirs vorbei und da hat es Schnee! Woher der kommt? Keine Ahnung. Vielleicht hat es dort ein Eisfeld und der Schnee kommt vom Eis flach machen. Oder es hat einen anderen Grund. Vom letzten Winter kommt dieser aber sicher nicht. Saignelégier streife ich nur am Rand und gehe gleich weiter Richtung Etang des Royes. An diesem, ebenfalls sehr schönen See, bin ich zum ersten mal. Aber es war es wert da vorbeizukommen. Dann geht es schon wieder zurück zum Startpunkt.

_Mitnehmen: Es gibt auch Restaurants auf dieser Strecke. Nur nicht so richtig viel. Darum würde ich mindestens einen Liter, oder eher etwas mehr, Wasser pro Person mitnehmen. Etwas zum Essen ist sicher nicht verkehrt. Platz für ein Picknick hat es unterwegs jede Menge. Die Landschaft ist schön und ruhige Plätze hat es genügend. Die Strecke ist gut begehbar, daher braucht es nicht unbedingt grobe Bergschuhe. Persönlich setze ich zwar immer auf Wanderschuhe. Es müssen aber nicht die ganz groben sein. Nicht vergessen sollte man das man hier höher ist als im Mittelland. Darum Sonnenschutz nicht vergessen.

_Fazit: Heute habe ich meine Sonnenbrille daheim vergessen. Schade. Auch mein Sackmesser habe ich vergessen. GRUMPF!?#ç&% Ok, es geht auch ohne. Was solls, die Wanderung war trotzdem super. Das Wetter war perfekt. Da ich die Tour an einem Freitag gemacht habe, waren wenig Leute unterwegs. Vor allem am Etang de la Gruère ist das ein rechter Unterschied. Die Freiberge sind, aus meiner Sicht zumindest, eine der schöneren Gegenden in der Schweiz. Ich plane bereits die nächste Wanderung, evtl. mit Schneeschuhen, in dieser Region!

_Warst du auch schon in den Freibergen? Wo gehst du gerne hin? Schreibe mir einen Kommentar, das würde mich freuen.

Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,

Urs