_So, auch dieses Jahr ein paar Gegenstände die mich im Wald begleitet haben. Es hat neueres Material, aber auch sehr alt bewährtes, dabei. Wenn nichts anderes steht, habe ich die Sachen selber gekauft und bezahlt. Grundsätzlich hat sich alles bewährt und ich will alles auch weiterhin einsetzen.

_Hanwag Wanderschuhe: Soweit die Füsse tragen. Das ist beim Wandern wohl die erste Weisheit. Und damit die Füsse das tuen können sind Wanderschuhe ein wichtiger Faktor.

Was ein guter Wanderschuh ist, da gehen die Meinungen wohl weit auseinander. Der Schuh muss einfach an den eigenen Fuss passen, sonst wird es unangenehm.

Warum habe ich mir diesen Schuh gekauft. Ich wollte einen leichteren Wanderschuh als meinen aktuellen, der jedoch auch noch im Einsatz ist. Einen sehr leichten habe ich auch gefunden. Er hat super gepasst und war auch sehr leicht. Den habe ich aber nicht genommen.

Warum? Am Hanwag kann ich die Sohle wechseln lassen. Das finde ich einfach Nachhaltiger. Zudem ist der Hanwag aus Leder. Man kann natürlich gegen tierische Produkte sein. Leder hat aber einfach sehr viele Vorteile. Nicht nur dass es ein natürliches Material ist, das später mal verrotten wird. Nein es ist (bei guter Pflege) recht wasserdicht, atmungsaktiv und kann sich dem Fuss auch noch etwas anpassen.

Auch wenn der Schuh keinen Schaft hat, und daher auch etwas leichter ist, ist der Schuh tritsicher und sehr stabil. Auch ohne Schaft kommt kein Schmutz rein, wie viele meinen. Ich hatte den Schuh schon bei ein paar Wanderungen an und es ist nie etwas reingekommen. Es braucht also keine Gamaschen oder so. Top oder Flpo? -> Top!!

Bild 1: Wanderschuhe, richtig. Die haben sich bewährt. Bis jetzt ein guter Kauf!

_Lundhags Rucksack, PADJE LIGHT 60 L: Rucksäcke sind so eine Sache. Mit meinem vorherigen war ich eigentlich recht zufrieden und der hatte durchaus ein paar Pluspunkte. Aber leider hat er mir nie so ganz richtig gepasst. Und er war mit rund 2,4 Kg halt auch kein Leichtgewicht (richtig, es gibt noch schwerere).

Also wollte ich mir einen neuen anschaffen und habe mich auf dem Markt umgesehen. Meine Wahl ist auf den Lundhags PADJE LIGHT 60 L gefallen. Warum dieser?

Natürlich hätte es dazu ein paar gute Alternativen gegeben. Aber ein paar Sachen haben mich überzeugt. Zum einen Tragegestell aus Aluminium der das Gewicht gut verteilt. Vom Gefühl stehe ich mit diesem Rucksack gerader als ohne. Er passt mir wirklich gut. Der Inhalt ist mit 60 Litern eher gross. Dafür hat man bei kaltem Wetter noch Platz für einen wärmeren Schlafsack und eine zusätzliche Jacke. 50 Liter würden einem zu mehr Sparsamkeit beim befüllen zwingen und tendenziell weniger Gewicht bedeuten. Aber ich versuche auch so das Volumen nicht auszunutzen und bin beim Beladen sehr diszipliniert. Aber eben, braucht man mal mehr, hat man auch mehr. Das Gewicht ist mit 1100 gr. auch sehr akzeptabel. Es gibt leichtere, richtig. Aber auch schwerere. Aber die Kombination aus wenig Gewicht und dennoch gutem Tragegestell und wenigen, aber nützlichen Details, finde ich sehr gelungen. Gegenüber meinem alten Rucksack spare ich gleich über ein Kilogramm ein. Gut finde ich das es nur ein grosser Sack ist. Viele wollen mehrere Taschen, Unterteilungen, seitliche Öffnungsmöglichkeiten usw. Aber mit einfach nur einem Sack geht es eigentlich sehr gut. Schlafsack und alles fürs abendliche Lager zuerst einfüllen, also ist das dann unten. Alles, was man unterwegs brauchen könnte, weiter oben, je nach Wahrscheinlichkeit des Gebrauchs. Regenjacke zuoberst oder in eine der offenen Aussentaschen. Und wenn wir schon bei Aussentaschen sind. Die reichen eigentlich auch. Es braucht nicht mehr. Die Gurte und das Tragegestell machen einen sehr guten Job. Ich kann nichts meckern. Also 11 von 10 Punkten. Taschen für die Hüftgurte und die Schultergurte sind bei diesem Rucksack keine dabei. Man kann aber welche zukaufen. Das habe ich getan und ein Set mit zwei Tasche gekauft. Je ein Liter Inhalt. Auch die haben sich bewährt.

Der Rucksack ist so konzipiert, dass er auch mit Handschuhen gut zu gebrauchen ist. Das habe ich aber noch nicht getestet. Da alles sehr leicht sein soll, kann ich mir aber vorstellen, dass es mit dicken Handschuhen eben doch nicht immer so einfach ist.

Es gäbe noch einiges mehr zu berichten. Aber ich denke, dass ich bereits genügend geschrieben habe. Abschliessend kann ich bis jetzt nur sagen: TOP!

Bild 2: sieht klein und leicht aus. Das Bild trügt nur zum Teil! Relativ leicht ja. Klein ist er mit 60 Liter Inhalt aber nicht. Dennoch sehr kompakt und praktisch.

Bild 3: Alu- Rahmen, Bänder (wenige) und gute Tragegurte machen aus dem Rucksack eine gute Wahl.

Bild 4: Solche Taschen gehören nicht zum Lieferumfang und müssen separat gekauft werden. Zwei Taschen mit je einem Liter Inhalt haben sich bei mir gut bewährt.

_Isomatte: Diese Isomatte habe ich mir ca. 1986 gekauft. Es kann auch ein Jahr früher oder später gewesen sein. Das ist nicht so wichtig. Erstaunlicher ist, dass ich diese immer noch nutze. Den R-Wert kenne ich nicht. Damals hiess es einfach die mit 0.8 cm dicke sind für den Sommer und die mit 1.2 cm für den Winter. Das hat so recht gut gestimmt.

Das Gewicht der Matte ist mit 338 Gr doch ganz akzeptabel. Aufgerollt kann man diese gut am Rucksack befestigen. Für in den Rucksack ist diese Matte nicht so geeignet. Dem Schlafkomfort ist sie auch nicht so dienlich. Es ist eine Iso- und nicht eine Komfort- Matte.

Sehr gut ist auch dass man die Matte gut abwaschen kann und sie sich nicht mit Wasser vollsaugt. Ich glaube man kann diese Art von Matten nicht mehr kaufen. Das ist zum einen schade, es gibt aber heute auch sehr gute Alternative zu dieser Matte.

Neu kaufen oder die „alte“ noch gebrauchen? Ich werde die alte Matte noch weiterhin brauchen. Sie erfüllt vollkommen ihren Zweck. Das macht eine neue auch nicht besser.

Bild 5: Die aufgerollte Isomatte. Total einfach und weckmässig.

_Faltflasche: Wer kauft sich sowas? Ich, ganz genau. Aber warum. Die Flasche hat wenig Gewicht und braucht nur so wenig Platz wie Wasser drin ist. OK, auch leer braucht die Flasche etwas Platz, aber nur sehr wenig.

Die Flasche ist manchmal etwas umständlich zu bedienen. Aber über alles gesehen eben doch ganz praktisch. Auf meinen letzten Mehrtagestouren hatte ich diese immer dabei und sie hat sich als sehr praktisch erwiesen.

Natürlich gibt es schönere Flaschen. Aber so schlimm sieht sie jetzt auch nicht aus. Mit bis zu zwei Litern Inhalt ist man recht flexibel. Um unterwegs zu trinken ist sie aber eher nicht geeignet. Es geht schon, aber sind wir ehrlich, das geht mit einer einfachen PET-Flasche viel besser. Zwei Liter Inhalt und wenig Gewicht sind einfach ein gutes Argument. Also zwei Liter Wasser sind auch in dieser Flasche Zwei Kg schwer. Aber die Flasche ist recht leicht.

Bild 6: Ein kleiner Pack Sack für die Flasche. Der bleibt aber daheim. Das Gewicht spare ich mir.

Bild 7: So sieht die Flasche leer aus. Leicht und praktisch.

_Säge: Diese Säge wurde vor dem Abfall gerettet. Alles, was aus Metall ist, war komplett verrostet. Etwas putzen und mit etwas Schleifpapier den gröbsten Rost wegschleifen. Das wars. Die Säge war einsatzbereit. Und eingesetzt habe ich diese nun schon einige Male. Übrigens, es ist eine FELCO 600. Diese kann man in verschiedenen Shops, wo es Gartenwerkzeug gibt, kaufen. Die Säge ist zugeklappt 20cm lang und aufgeklappt 35 cm. Der Pries ist verglichen mit anderen ähnlichen Produkten ok. Ich habe noch eine Säge, für die habe ich etwas mehr bezahlt als die FELCO kostet. Aber diese kann mit der FELCO nicht mithalten. Keine Chance. Du, lieber Leser, merkst es bereits, ich bin mit dieser Säge sehr zufrieden und kann diese sehr empfehlen. TOP!

Bild 8: Die Säge zusammengefaltet. Man kann die gebrauchspuren gut erkennen.

Bild 9: Dieselbe Säge betriebsbereit. Sehr handlich und sie sägt auch sehr gut!

_OK, das war es für dieses Jahr mit Ausrüstung. Gute Ausrüstung macht das Leben etwas einfacher. Aber laufen muss man immer noch selbst. Dieses Jahr habe ich für eine vier Tages Tour ein Rucksackgewicht von 9,5 Kg tragen dürfen. Nicht schlecht. Dabei sind 0.5 Liter Wasser. Das ist ein akzeptables Gewicht und so lässt sich eine Wanderung auch gut meistern. Gut ist auch das es jeden Tag weniger wird. Man isst ja den ganzen Proviant weg.

_Ich hoffe, dass dich der Bericht unterhalten hat und du vielleicht sogar etwas gelernt hast. Was nutzt du am liebsten, wenn du in den Wald gehst?

Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,

Urs