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Birke ist mein Favorit, wenn es um Zunder aus der Natur geht. Seine leicht zündenden Eigenschaften verdankt er einem Öl das er in der Rinde hat um sich vor Parasiten zu schützen. Darum ist die Rinde oft auch bei am Boden liegenden Birken noch intakt obschon der Stamm darunter bereits total verfallen ist. Birken kann man für vieles nutzen: Saft, Klebstoff, Behälter aus Rinde, Medizin, usw.

Wie erkennt man aber Birken?
Birken sind Laubbäume. Sie wachsen sehr schnell und hoch. Als Pionierpflanzen gehören Birken oft zu den ersten Bäumen, die auf gerodeten Flächen wachsen. Aber das bekannteste Merkmal ist die Farbe der Rinde. Meist erkennen wir die Birke an der weissen Rinde. Die Rinde kann auch schwarz, dunkel bis hellbraun und eben weiss sein. Aber meist ist die weisse Farbe das offensichtlichste Erkennungsmerkmal. Oft lösen sich papierartige Stücke von der Rinde ab und reisst horizontal auf. Birken stellen nur geringe Ansprüche an Boden und Klima. Sie gedeihen sowohl auf trockenen wie nassen Böden, in Heidegebieten, auf Dünen wie auf Moor. Mehr Info zur Birke: Birken

So kennen wir die Birke.

Auch so kennen wir die Birke.

Und so sieht sie mit Blättern aus. Zum vergrössern auf das Foto klicken.

Sammeln der Rinde.

An den Stämmen der Birken hat es oft so fetzen die man einfach abnehmen kann. Das schadet dem Baum nicht. Diese Fetzen sind sehr dünn und fangen sehr leicht an zu brennen. Einfach einsammeln und trocken halten. Aber auch feucht bringt man die zum Brennen. Einfach super für uns Bushcrafter!

Hier ist die Rinde schon vom Stamm gelöst. Die kann man einfach nur einsammeln.

Hier kann man ganze Stücke einsammeln. Einfacher geht es wohl kaum noch!

An einer am Boden liegenden Birke kann man gut auch die ganze Rinde abnehmen. Dem Baum schadet es ganz bestimmt nicht mehr.

Einfach mit dem Messer einschneiden und abziehen.

So erhält man auch ganz schöne Stücke.

Feuer machen

Mit dem Messer die Oberfläche bearbeiten (kratzen). Wie feiner desto besser.

Das Ganze möglichst windgeschützt ablegen und weiteren Brennstoff bereitlegen.

Dann geht es mit dem Feuerstahl ans Werk.

Nach ca. dreimal Funken produzieren gibt es bereits eine kleine Flamme.

Nachlegen.

Nochmals nachlegen.

Kurze Zeit später sieht es so aus.

Birkenrinde ist aus meiner Sicht wirklich der beste Zunder um mit Feuerstahl schnell ein Feuer hinzukriegen. Sobald man eine kleine Flamme hat ist Kienspan absolut top. Aber dazu ein anderes mal mehr.

Noch etwas zum Feuerstahl.

Auf dem folgenden Bild zwei Beispiele für gebräuchliche Feuerstähle (es gibt natürlich noch viele weitere).

Rechts ein Modell mit Magnesium Block. Persönlich mag ich diese nicht so. Magnesium ist sehr leicht entflammbar und kann einfach mit dem Messer vom Block abgekratzt werden. Auf einer Seite ist ein Zündstahl eingearbeitet. Der ist aber schnell abgebraucht. Viele schwören auf diese Magnesium Blöcke. Bei starkem Wind muss man aufpassen dass das Magnesium (das abgekratzte, nicht der Block) fortgeblasen wird. Das Problem hat man aber fast mit jedem Zunder. Magnesium brennt zwar sehr heiss aber auch nur sehr kurz.

Ich mag mehr das Modell links. Ein einfach zu bedienender Feuerstahl, der auch bei schlechtem Wetter sehr gut funktioniert und auch etwas länger hält.

Moderne Feuerstähle bestehen meist aus Auermetall. Mehr Infos hier: Auermetall

Wie macht ihr Feuer und was sind eure Erfahrungen mit Feuerstählen und/oder Birkenrinde. Bedenkt, dass ihr beim entfernen der Rinde die Bäume nicht kaputt macht. Das ist es nicht wert.

Vor kurzem habe ich schon einen Bericht zum Feuer machen geschrieben. Aber etwas allgemeiner. Wenn es dich Interessiert klicke hier -> Feuer machen Basic

Viel (nachhaltigen) Spass in der Natur,
Urs